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Unsere Mutterstadter Tracht

Es gibt nicht "die Pfälzer Tracht", aber es gibt "Trachten in der Pfalz". Dazu gehört auch die Mutterstadter Sonntagstracht, wie sie noch bis etwa 1850 in der kurpfälzischen Region getragen wurde.



Die Farben Blau, Weiß, Rot sind auf den französischen Einfluß zurückzuführen. König Ludwig XIV. setzte diese Farben in der Uniformierung seiner Soldaten fest. Die silbernen Knöpfe an den Außennähten vieler Trachtenhosen der Männer geht auf die zur Zeit Napoleons eingeführten langen, engen Hosen zurück, die damals mit Knöpfen geschlossen wurden.

Die Frauentracht

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​Die weiße reich bestickte Nebelkappe wurde erst vor wenigen Jahren in einem Mutterstadter Abrißhaus gefunden und stammt aus dem 19.Jahrundert. Das Leibchen ist aus dunkelblauem Samt genäht, eingefaßt mit einem schmalen roten Band und auf der Brust mit silbernen Knöpfen geschlossen. Über dem Leibchen, unter dem eine weiße Bluse getragen wird, liegt ein hellblaues Tuch, das vorne am Ende ins Leibchen gesteckt wird. Der hellblaue Rock mit eingewebten kleinen braunen Blümchen ist mit einer blau-roten Borte verziert. Die Frauen tragen darunter weiße knielange Unterhosen und einen weißen Unterrock. Weiße gestrickte Kniestrümpfe und schwarze Schuhe vervollständigen die Tracht. Unterwegs trägt die Frau das sogenannte "Exkisekörbchen" von excuser, als Entschuldigung und Vorwand, dass man nicht nur spazieren ging, sondern wegen dringender Geschäfte unterwegs war. Dazu gehörte zum Schutz gegen Regen noch das "Parblee-Parapluie"

 

Die Männertracht

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Der Herr trägt einen schwarzen Dreispitz. Weste, Wams und Hose sind aus blauem Wollstoff gearbeitet. Der niedere Stehkragen des Wamses ist mit einem roten Band betont. Die Brustaufschläge werden von 2 silbernen Knöpfen zurückgehalten. Die Außennähte der Hose zieren 7 silberne Knöpfe. Unter der Weste wird ein weißes Hemd getragen, um den Hals eine schwarzseidene Halsbinde, die mit einer silbernen Schnalle zusammengehalten wird. Das rote Tüchlein hängt bei unverheirateten Männern aus der linken Hosentasche ! Ein langer Tuchrock vervollständigt das Bild der Tracht. Geht der Mann über Land, nimmt er seinen Knotenstock mit Handriemen den "Eingebändelten"mit.

Die Zeit des Biedermeier
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Zu besonderen Anlässen und Festlichkeiten trägt die Gruppe auch entsprechende Kleider des Biedermeier, so wie sie Mitte des 19.Jahrhunderts getragen wurden. Das Bild zeigt die Gruppe im Livadija-Palast auf der Krim.

Mittelalter

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Im Salier- und Stauferjahr konnte sich die Gruppe in ihren Mittelalter- Gewändern bei Festzügen und Auf- tritten zeigen.

Napoleon

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Im Jahr 2012 feierte Mutterstadt 200 Jahre Ostermarkt von Napoleons Gnaden. Die Verleihung der Urkunde wurde nachgestellt zusammen mit den französischen Partnerschaftsfreunden. Die Gruppe trug festliche Gewänder im Empire-Stil.

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